Man kann den Lütten geradezu beim Wachsen zuschauen.
Die ersten beiden Wochen nach der Geburt der Weöpen scheinen zuerst recht unspektakulär zu sein. Die Hauptbeschäftigung der Welpen besteht aus Fressen und Schlafen, daher nennt man diese Phase auch die vegetative Phase. Die Welpen handeln rein aus ihrem Instinkt, dabei sind Augen und Ohren noch fest verschlossen und auch der Geruchssinn ist wenig ausgeprägt. Durch die Pendelbewegungen mit dem Kopf finden die Welpen schnell den Weg zur Zitze, wo sie trinken, bis sie satt sind. Danach schlafen sie wieder, bis zur nächsten Mahlzeit. Im Grunde hat Mutter Natur die Welpen für diese erste Zeit perfekt ausgerüstet, denn jede weitere Entwicklung wäre in dieser Phase unnötig. Mit ungefähr 11 Tagen konnte ich erste Gehversuche beobachten, was anfangs wohl eher dem Torkeln eines alkoholisierten Menschen gleicht, aber dennoch nicht weniger lustig anzusehen ist. Ebenfalls nach etwa 11 Tagen begannen sich die Augen und die Ohren der Welpen zu öffnen. Der Geruchssinn beginnt sich ebenfalls besser zu entwickeln. Es ist ein unbeschreiblicher Moment, wenn so ein Zwerg einen das erste Mal anschaut.
Jedoch ist Seh- und Hörvermögen in der ersten Zeit nur sehr beschränkt und reift erst später völlig aus.
Ließ Lia die Bande die ersten Tage kaum aus den Augen und duldete keine anderen Tiere ins Wohnzimmer, so lockerte sich dieses Nestverhalten auch in dieser Woche. Sie nahm wieder langsam am Leben teil und konnte zu den ersten größeren Spaziergängen überzeugt werden. Zuerst durften die neugierigen Jungs einen Blick in die Wurfkiste werfen. Nilsson war doch super interessiert an seiner Brut. Danach durften auch die neugierigen Mädels Braydee und Caislean einen näheren Blick in die Wurfkiste werfen.
Nach zwei Wochen ist nun schon deutlich mehr Action in der Wurfkiste zu sehen, doch die, für mich wirklich aufregende Zeit, beginnt jetzt. Die ersten neugierigen haben schon kurz die Wurfkiste verlassen und Mama Lia in der Kudde besucht.
Jetzt sind auch die Namen von mir ausgesucht. Ich persönlich mag einfach Namen, die nicht jeder hat, die eine schöne Bedeutung haben und zudem zu meinem Zwingernamen und zu den Hunden passen. Auch die erste Wurmkur mußten die kleinen Würmchen über sich ergehen lassen. Aber was sein muss, muss sein.