Wir befinden uns immer noch in Frankreich und haben an den ersten Prüfungen teilgenommen.
Der Frühling kommt mit großen Schritten.
Endlich Schluß mit dreckigen Stiefeln und Hundepfoten.
Das Köfferchen ist gepackt. Es geht los zur ersten Prüfung nach Messas.
Ziel unseres ersten Field Trials ist Messas, ein kleiner Ort mitten in der Region Beauce, südlich von Orleans. Die Beauce gilt als eines der bedeutendsten Getreideanbaugebiete Frankreichs („Kornkammer von Paris“). Unsere wunderschöne Unterkunft liegt in einem kleinen Dorf mit sage und schreibe 2 Häusern. Rundherum nur Felder und die Fasane gockeln rund um das Haus.
Idylle pur.
Das Wetter an beiden Prüfungstagen ist grandios. Morgens noch mit Bodenfrost, aber die Sonne kämpft sich durch und lacht den ganzen Tag. Das Rendevous ist auf einem Sportplatzgelände. Schön ist es, einige mir bekannte Führer und Richter wieder zu sehen. Der Blick auf die Tafel sagt mir, daß es eine große Prüfung (gemessen an deutschen Maßstäben) ist. 5 Solos und 3 Couples mit insgesamt 130 Hunden stehen am ersten Tag auf dem Programm. Es starten jedoch nur 8 Irish Setter. Nach der allgemeinen Ansprache heißt es wieder mächtig aufzupassen, daß man im allgemeinen Getümmel mit der richtigen Gruppe aufbricht.
Weite ganz flache große Weizenschläge und zwischendurch auch den ein oder anderen Rapsacker bieten ideale Voraussetzungen für einen schönes Prüfungswochenende.
Meine Gruppe, das Solo 2, hat 13 Teilnehmer. Bereits der erste Hund hat in seinem Gang direkt 3 Hasen. Mir ahnt Böses. Nachdem die Profidresseure, die noch ins Couple sollten, ihre Solo Gänge fertig hatten, sind endlich wir an der Reihe.
Lia startet ihre Suche recht rasant und kommt direkt in der 2. Minute zum Vorliegen. Bei meinem Herannahen steht ein Hase auf, der vor Lia´s Augen das Weite sucht. Mit einem Auge wird das von Lia beäugt, sie rührte sich aber nicht vom Platz. Als ich dann endlich bei ihr bin, streichen tatsächlich Rebhühner ab. Lia bleibt regungslos auch nach dem Schuß liegen und ich kann sie in Ruhe anleinen und wieder zurück zu den Richtern gehen. Beim erneuten Schnallen werden Lia´s Schleifen immer weiter und energischer. Nach kurzer Zeit steht sie ein zweites Mal vor. Die Rebhühner streichen ab bevor ich bei ihr bin. Wiederum bleibt sie brav am Platz. Lia ist jetzt auf richtiger Betriebstemperatur und geht nach dem erneuten Schnallen wieder ab wie Schmidt´s Katze. Mit vollem Risiko nimmt sie die weite Fläche und - es wäre ja auch sonst zu schön gewesen - kommt sie unglücklich erneut an Hühner und so dürfen wir den Gang mit einem Eliminé beenden.
Auch der zweite Prüfungstag sieht mit meinem Solo ähnlich aus. Lia sucht wieder mit viel Speed und kommt auch bald zum Vorstehen, aber - die Rebhühner warten leider nicht sehr lange - und streichen flach ab. Nach dem Schuß wartet mein kleines Hündchen erst noch, aber da ich noch recht weit entfernt war, geht Lia den Hühner nach. Somit leider auch dieser Gang, eliminé.
Das viele Wild wird vielen Hunden zum Verhängnis. Ich glaube ich muß wohl meinen kleinen roten Feger noch ein wenig nachdressieren. Zum Glück haben wir noch einige Trainingstage vor uns, bevor es zu weiteren Prüfungen geht.
Das CACIT an beiden Tagen gewinnt eine Gordon Setter Hündin Hera du Val d’Adee, (Führer: A. Merle des Isle). Ein sensationelles Ergebnis.
Ein wunderschöner Prüfungstag geht zu Ende. Hoffentlich hält sich das Wetter.
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Prüfungstage Messas
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- Kategorie: Aktuelles 2016